Auch im Spitzensport
kommt die Digitalisierung immer mehr zum Einsatz und ermöglicht den Sportlern
und Trainern ganz neue Einsichten. Viele stehen den Neuerungen in der Branche
skeptisch gegenüber, da gerade der Fussball von seinen Emotionen und der
Unberechenbarkeit lebt. Man muss in diesem Fall differenzieren. Die Verwendung
der Technik während dem Spiel, welches direkten Einfluss auf das Spiel hat,
Stichwort Torlinientechnik und Videobeweis. Weiter gibt es die Benützung neben
dem Spiel bzw. ohne direkten Einfluss auf das Spielgeschehen.
Torlinientechnik und
Videobeweis
Kaum eine andere
Sportart wird emotionaler ausgelebt als der Fussball. Tor oder kein Tor,
Wembley 1966 und die alles entscheidende Frage. Mit einem Schuss aus kurzer
Distanz überwand Geoff Hurst den
deutschen Torwart Tilkowski und erzielte das bis heute umstrittene 3:2 im WM
Finale. Zu dieser Zeit war es aus technologischen Gründen nicht möglich sich
darüber zu vergewissern, ob der Ball nun im Tor war oder nicht.
Heute wird die
Torlinientechnik bei allen grossen Turnieren eingesetzt. Auch in den grossen
Ligen rüsten die Vereine auf und die Technologie kommt vermehrt zum Einsatz.
Neben der
Torlinientechnik machen sich die Fifa und UEFA auch für den Videobeweis stark.
Dieser stösst aber auf wesentlich grösseren Wiederstand und findet nicht den
erhofft grossen Anklang beim Publikum. Die grösste Sorge ist, dass durch die
Einführung der Spielfluss zerstört wird. Die Gestaltung der Rahmenbedingungen
wann die Technologie zum Einsatz kommt scheint mit Rücksichtnahme auf den
Spielfluss sehr schwer zu sein.
Fazit:
Torlinientechnik gut, Videobeweis schadet dem Spielfluss zu fest.
So funktioniert die Torlinientechnik
Einsatz im Training
und der Spielvorbereitung
Viele Vereine rüsten
ihre Athleten mit Sensoren aus, damit ihre Leistungen protokolliert und
entsprechend verbessert werden können.
Für die Trainer ist das ein grosses Hilfsmittel, zwar schiessen die
Daten keine Tore, aber unterstützen die Verantwortlichen dabei die Spiele zu
analysieren und bessere Entscheidungen zu treffen. Dabei erhält der Trainer
Informationen über das Laufverhalten, Tempo, Stellungsspiel, Ballbesitz, gelaufene
Distanz, Herzfrequenz, Passquote und noch viele mehr.
Fazit: Während den
Spielen werden z.T über 60 Mio. Datenpunkte gesammelt, eine echte Datenflut.
Viele Vereine sind gar nicht fähig diese Daten zu strukturieren und dabei
sinnvoll zu verwenden. Das Potential zur Leistungssteigerung ist aber durchaus
vorhanden. Dabei gibt es sportliche Erfolgsgeschichten von Vereinen und Teams,
die sich strategisch statistisch orientiert haben, und dabei grosse Erfolge
feiern konnten.
Moneyball erzählt die Erfolgsgeschichte von Billy Beane, Trainer des US-Baseballteams Oakland Athletics, welcher mit statistischen Verfahren das Team zur Meisterschaft führte.
Big Data als Geschäft
Auch im Fussball
bildet die Datensammlung schliesslich einen wichtigen Geschäftszweig. Die Infrastruktur,
hochwertige Sensoren und Kameras, zur Datenerfassung, ist sehr teuer und auch
die Auswertung und Strukturierung durch kostspielige Softwares ist sehr
aufwändig. Natürlich gibt es neben den sportlichen Aspekten auch noch andere
Verwendungszwecke der Daten, Stichwort Fantasy Liga.
Ein App, dass solche
Daten zur Betreibung ihrer Applikation benötigt ist KICKBASE.
In der App kann man
sich seine Mannschaft aus allen verfügbaren Spielern aus der deutschen
Bundesliga zusammenstellen, um mit Freunden gemeinsam in einer virtuellen Liga
zu konkurrieren. Das Punktesystem orientiert sich an den Leistungen der Spieler
und wird in Echtzeit aufgeführt. Das
heisst jedes Foul, jeder Pass und sonstige kleine Spielaktionen haben direkte Auswirkungen auf
das Punktekonto des Users. Dieses System erfordert natürlich die Beschaffung
entsprechender Daten, was für die Betreiber der App ein enormer Aufwand
darstellt. Ob die App in Zukunft auch finanziell rentiert wird sich zeigen, die
Idee ist aber super.
Weitere spannende Beiträge bezüglich der Digitalisierung findet ihr auf den Plattformen meiner Mitstudenten und von unserem Dozenten, Herr Bruno Bucher.
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